"Guten Morgen, wie kann ich Ihnen
weiterhelfen?" so begrüßen Grüne Damen im Petrus Krankenhaus in Bonn eine Patientin, die zu einer Operation seiner Hüfte dorthin kommt. Sie helfen ihr, ihre Formulare auszufüllen und nachdem sie von der Anmeldung zurückkehrt,
die orthopädische Station zu finden. Zusammen mit ca.
20 Kolleginnen und Kollegen bilden sie seit mehr als 10 Jahren den ehrenamtlichen Dienst,
der landläufig nur als "grüne Damen" bezeichnet wird. "Hier beim
Empfang können wir mit kurzen Gesprächen und kleinen Hinweisen den neuen
Patienten den Weg ins Krankenhaus erleichtern. Wir möchten sie willkommen heißen
und ihnen die Angst vor der Operation ein wenig nehmen." Dann
sind sie schon wieder bei einer weiteren Patientin und begleiten sie auf dem Weg
in die Ambulanz. Anschließend gehen sie mit einem Tablett mit Wasserbechern
herum, damit die Wartenden sich ein wenig erfrischen können und ihren
Flüssigkeitshaushalt ausgleichen.
Eine andere Seite der Tätigkeiten
der grünen Damen und Herren schildert Hermann-Josef Müller auf der Geriatrie im
Elisabeth Krankenhaus. "Viele Patienten bekommen hier nicht so oft Besuch und
sind sehr dankbar, wenn wir Ihnen zuhören oder kleine Besorgungen für sie
machen. Oft reicht es schon, ihre Telefonkarte wieder aufzuladen oder bei der
Bestellung des Mittagessens am Bildschirm zu helfen. Wenn ich später auf dem
Heimweg an die strahlenden Augen und das Lächeln der Patienten denke, hat der
Tag für mich sinnvoll begonnen. Was für ein Glück für beide Seiten."
Christoph Bremekamp,
Krankenhausoberer des Gemeinschaftskrankenhauses in Bonn, ist sehr froh, dass
die ehrenamtlich tätigen Damen und Herren der Krankenhaushilfe die
professionellen Pflegeteams unterstützen. "Sowohl von Patienten, als auch von
Pflegern und Ärzten, aber auch von den grünen Damen selbst bekomme ich nur
positive Feedbacks." Nach seiner Aussage sind die Patienten sehr glücklich,
wenn jemand sie besuchen kommt, der auch etwas Zeit mitbringt und evtl.
Kleinigkeiten für sie besorgt. Die Ärzte und Pflegekräfte betrachten die grünen
Damen als wertvolle Hilfe in ihrer oft stressigen Tätigkeit. Bremekamp
weiter: "Ich wünsche mir, dass sich ein paar neue Damen und Herren für
diesen Dienst interessieren, sei es für den Empfang im Elisabeth Krankenhaus
oder für den Dienst auf den verschiedenen Stationen. Durch den Einsatz, der ein
bis zweimal in der Woche in der Regel von älteren Menschen geleistet wird,
profitieren sie auch selbst in erheblichem Maße, denn auch im Alter ist es
wichtig und gut eine Aufgabe zu haben, noch dazu eine so zufriedenstellende.
Außerdem gibt es viele soziale Kontakte der grünen Damen und Herren
untereinander, die wir auch durch regelmäßige Treffen fördern."
Interessenten für die Krankenhaushilfe können sich bei Herrn Bremekamp direkt unter 0228 508-1500 oder beim Leiter der Krankenhaushilfe, Herrn Müller, unter 0228 9650 7401 melden. Sie werden dann für Ihre Tätigkeit geschult und zunächst mit anderen grünen Damen und Herren gemeinsam eingesetzt, bevor sie dann selbst auf einem freien Platz der Krankenhaushilfe arbeiten dürfen.
Warum ist die Krankenhaushilfe so wichtig, was sind ihre Aufgaben und wie kann man zur Grünen Dame oder Grünem Herr werden?
Hermann-Josef Müller, der Leiter der Krankenhaushilfe, gibt Antworten: