Zur Unternehmensseite
Überblick & Eckdaten
Therapeutische Verfahren
Diagnostische Verfahren
Licht- und Duftkonzept
Überblick & Eckdaten

Aufbau des Zentrums

Das Zentrum gliedert sich in die 5 Sektionen:

  • CT/MRT
  • Angiographie/Durchleuchtung/Konventionelles Röntgen
  • Neuroradiologie
  • Zentrale interdisziplinäre Sonographie
  • Nuklearmedizin

Eckdaten

Mitarbeiter
ÄrzteÄrzte ohne Belegärzte: 25,85 Vollzeitkräfte. Davon Fachärzte: 16,33 Vollzeitkräfte
Medizinisch-technischer Radiologieassistent(in)17,27 Vollkräfte
Medizinische Fachangestellte13,74 Vollkräfte
Gesundheits- und Krankenpfleger(innen)1,5 Vollzeitkräfte

Technische Ausstattung

4 Computertomographiegeräte:

  • Spectral CT7500 (dosisarme CT-Darstellung, konventionelle und spektrale/ funktionale Bildgebung in der kardiologischen Herzdiagnostik)
  • 256-Zeilen-Computertomograph
  • 64-Zeilen-Computertomograph (CT; gesamtes Untersuchungsspektrum inklusive Kardio-CT, CT-Coloskopie und Zerebrale Perfusion)
  • Brilliance CT BigBore (CT-Gerät mit erweitertem Durchmesser und erhöhter räumlicher Auflösung mittels Artefaktreduktion (O-MAR)). Dieses Gerät wird in Kooperation mit der Xcare Gruppe zur Erstellung der Bestrahlungsplanung betrieben.

3 Magnetresonanztomographie-Geräte:

  • 1 x Philips Ingenia Ambition 1,5 Tesla
  • 1 x Philips Ingenia 3,0 Tesla Hochfeld-MRT (gesamtes Untersuchungsspektrum inklusive Kardio-MRT,   Ganzkörper-MRT und multiparametrische Prostata-MRT)
  • 1 x Philips Ingenia Elition 3,0 Tesla Hochfeld-MRT
  • 3 Arbeitsplätze für digitale Radiographie (davon zwei Plätze mit Flachdetektortechnik und Speicherfolien)
  • UroNav Fusions-Biopsiesystem mit MRT/Ultraschall-Fusionstechnik für Prostatauntersuchungen. Die Nutzung erfolgt in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit derAbteilung für Urologie und Kinderurologie
  • 10 Sono-Hochleistungsgeräte inklusive Endosonographie und ultraschall-gesteuerter Intervention
  • 1 Dual-Röntgen-Absorptiometrie (DEXA) Gerät zur Knochendichtemessung
  • 2 Gammakameras
  • Kleinfeldkamera
  • DL-DSA-Anlage
  • 2-Ebenen-Flachdetektor-Angiographie-Anlage (Angio-OP)
  • Tulsa Pro MR gesteuerte HIFU Ablationsverfahren (Tulsa-Pro Prostata-Ablation)
Therapeutische Verfahren

Therapeutische Verfahren

Verschließen von Blutgefäßen (Embolisation)

Mit einer Embolisation kann ein zeitweiser oder dauernder Verschluß von Arterien oder Venen erreicht werden. Eine Embolisation wird durchgeführt - zur Stillung von Blutungen, zur Ausschaltung angeborener oder erworbener Gefäßveränderungen, zum Ausschalten von Organen oder zur Unterbrechung der Gefäßversorgung eines Tumors. Durch den Verschluß der Gefäße kann in einigen Fällen ein operativer Eingriff vermieden werden. Häufig werden die Bedingungen für einen operativen Eingriff verbessert (z.B. Blutstillung). Die Embolisation wird in der Regel an der Angiographieanlage durchgeführt.

Durchführung:
Die Therapie erfolgt nach ausführlicher Information des Patienten über den Ablauf und die Risiken. Nach örtlicher Betäubung wird mit einer Hohlnadel eine Leistenarterie punktiert. Anschließend wird über die Hohlnadel zunächst ein Führungsdraht und dann ein dünner Katheter in das arterielle oder venöse Gefäßsystem eingeführt. Liegt die Spitze des Katheters an der Embolisationsstelle wird die Arterie/Vene mit geeignetem Material zeitweise oder entgültig verschlossen. Nach einer Kontrollaufnahme erfolgt die Entfernung des Katheters. Anschließend ist eine Bettruhe von 24 Stunden notwendig. Durch die Embolisation kann es zu Schmerzen kommen, die entsprechend behandelt werden müssen. Ein geplanter operativer Eingriff sollte kurz nach der Embolisation erfolgen.

Aneurysmaembolisation

Ursache für die Ausbildung einer Aussackung einer Arterie (Aneurysma) ist eine angeborene Schwäche der Gefäßwand. Das Aneurysma kann platzen und zu einer lebensgefählichen Blutung führen. Häufig kommen Patienten mit einer intracerebralen Blutung ins Krankenhaus, als deren Ursache mit der Katheterangiographie oder der MR-Angiographie ein Aneurysma nachgewiesen wird. Möglichkeiten der Therapie von zerebralen Aneurysmen stellen die operative Ausschaltung oder der endovaskuläre Aneurysmaverschluß dar.

Vorteile der neuroradiologischen Aneurysma-Embolisation sind:

  • Die Patienten können zu jeder Zeit auch in der -Spasmus-Phase behandelt werden.
  • Chirurgisch schlecht zugängliche Aneurysmen können behandelt werden.
  • Eine anschließende chirurgische Operation ist in der -Regel nicht mehr notwendig.
  • Geringere Invasivität (der Schädel muß nicht eröffnet -und das Hirngewebe zur Seite gehalten werden)
  • Ältere Patienten mit einem hohen operativen Risiko -können risikoärmer behandelt werden.

Durchführung:
Zunächst erfolgt (falls möglich) eine ausführliche Aufklärung des Patienten über die Durchführung und die Risiken dieser Therapie. Die Aneurysmaembolisation erfolgt in der Regel in Vollnarkose. Wie bei der Angiographie wird zunächst eine Leistenarterie mit einer Hohlnadel punktiert. Anschließend wird über einen Führungsdraht ein Katheter im arterielle Gefäßsystem bis zur Halsarterie vorgeschoben. Mit Hilfe von Mikrokathetern erfolgt zunächst eine exakte Lokalisation des Aneurysmas. Anschließend werden über einen Mikrokatheter elektrisch ablösbare Platinspiralen im Aneurysma plaziert. Das Aneurysma wird mit Platinspiralen "ausgestopft". Bei korrekter Lage wird durch Anlegen einer elektrischen Spannung die Spirale von dem Einführungsdraht gelöst. Nach einer Kontrollangiographie wird der Katheter wieder entfernt. Die Aneurysmaembolisation erfolgt an der Angiographieanlage. Die Dauer der Behandlung beträgt 1 - 5 Stunden. Platinspirale am Ende des Einführungsdrahtes und nach Ablösung (Photo) Im Brüderkrankenhaus findet die Therapie der Aneurysmen in enger Zusammenarbeit zwischen Neurochirurgie, Neuroradiologie, Neurologie und Anästhesie statt. In jedem Einzelfall wird mit dem Ziel der größten Aussicht auf Erfolg und dem geringsten Risiko eines neurologischen Ausfalls die optimale Therapieform für den Patienten gesucht.

Aneurysma vor Aneurysmaembolisation mit Spiralen

Aneurysma nach Aneurysmaembolisation mit Spiralen

Gefäßerweiterung (PTA)

Die häufigste Therapieform der interventionellen Radiologie ist die Gefäßerweiterung (PTA-Percutane Transluminale Angioplastie). Die überwiegende Anzahl der Gefäßerweiterungen wird im Bereich der Becken/Beinarterien und der Nierenarterien durchgeführt. Die Methode der PTA läßt sich sowohl auf hochgradige Gefäßverengungen (Stenosen) als auch auf kurzstreckige Gefäßverschlüsse anwenden. Bei Gefäßverschlüssen ist jedoch Voraussetzung, daß der Verschluß mit einem Führungsdraht zu passieren ist. Die vorausgehende diagnostische Abklärung sowohl im Bereich der Nieren als auch der Becken/Beingefäße kann ohne Katheter mit der Magnetresonanztomographie (MRT) erfolgen.

Angioplastie der Nierenarterie

Nierenarterienstenosen können die Ursache für einen Bluthochdruck oder eine Einschränkung der Nierenfunktion sein. Nach Aufweitung der Stenose kann häufig auf die weitere Behandlung des Bluthochdrucks verzichtet werden. Die Behandlung wird in der Regel an der Angiographieeinheit durchgeführt.

Vorbereitung des Patienten:
Wie bei der Angiographie

Vorsicht bei:
Kontrastmittelallergie, Schilddrüsenüberfunktion, eingeschränkter Nierenfunktion, Gerinnungsstörung

Durchführung:
Nach örtlicher Betäubung wird mit einer Hohlnadel die Leistenarterie punktiert. Über diese Nadel wird zunächst ein dünner Führungsdraht, dann ein Katheter in das Gefäßsystem eingeführt. Nach einer Gefäßdarstellung erfolgt die Aufweitung der Einengung mit einem speziellen Katheter. Dieser Katheter besitzt an der Spitze einen Ballon, der über einen separaten Kanal auf die gewünschte Größe entfaltet werden kann. Nachdem der Ballon wieder zusammengezogen worden ist, kann der Katheter bei erfolgreicher Aufweitung entfernt werden. Elastische Stenosen, die nicht entgültig erweitert werden können, sollten mit einem Stent dauerhaft verbreitert werden. Der Stent ist ein kurzes Maschengittergeflecht, welches auf einem Katheter montiert sich erst in der Einengung entfaltet. Der eingebrachte Stent verbleibt nach der Behandlung in der Nierenarterie. Nach der Behandlung sollten bei einer Bettruhe von 24 Stunden die Punktionstelle und der Blutdruck überwacht werden.

Angioplastie der Becken/Beinarterien

Einengungen und Verschlüsse der Becken/Beinarterien können die Ursache für Schmerzen bei der Bewegung oder für schlecht heilende Wunden am Unterschenkel oder Fuß sein. Nach erfolgreicher Aufweitung oder Rekanalisation ist in der Regel wieder eine schmerzfreie Bewegung und eine rasche Abheilung der Wunden möglich. Die Behandlung wird an der Angiographieeinheit durchgeführt.

Vorsicht bei:
Kontrastmittelallergie, Schilddrüsenüberfunktion, eingeschränkter Nierenfunktion, Gerinnungsstörung

Durchführung:
Nach örtlicher Betäubung wird mit einer Hohlnadel die Leistenarterie punktiert. Über diese Nadel wird zunächst ein dünner Führungsdraht, dann ein Katheter in das Gefäßsystem eingeführt. Nach einer Gefäßdarstellung erfolgt die Aufweitung der Einengung mit einem speziellen Katheter. Dieser Katheter besitzt an der Spitze einen Ballon, der über einen separaten Kanal auf die gewünschte Größe entfaltet werden kann. Nachdem der Ballon wieder zusammengezogen worden ist, kann der Katheter bei erfolgreicher Aufweitung entfernt werden. Elastische Stenosen, die nicht entgültig erweitert werden können, sollten mit einem Stent konstant verbreitert werden. Der Stent ist ein kurzes Maschengittergeflecht, welches auf einem Katheter montiert sich erst in der Einengung entfaltet. Der eingebrachte Stent verbleibt nach der Behandlung in der Arterie. Nach der Behandlung sollte während einer Bettruhe von 24 Stunden die Punktionstelle überwacht werden.

Auflösung von Blutgerinnseln (Katherlyse)

Bei Gefäßveränderungen, zu langsam fließendem Blut oder Gerinnungsstörungen kann es akut zu einer lokalen Blutgerinnung im Gefäß kommen. Es bildet sich ein Thrombus an dieser Stelle oder es wird ein an einer anderen Stelle entstandener Thrombus weitergeleitet (Embolus). Das Ergebnis ist ein vollständiger Gefäßverschluß mit fehlender Blutversorgung der peripher gelegenen Organ- oder Gewebeabschnitte. Häufigste Lokalisation dieser Verschlüsse sind Becken/Bein- und Armarterien. Weitere Möglichkeiten liegen im Bereich der Kopfgefäße (Schlaganfall) und im Bereich der Bauchgefäße. Wegen der erheblichen Beschwerden des Patienten muß die Behandlung in der Regel in einer Notfallsituation durchgeführt werden.

Vorbereitung des Patienten:
(falls möglich) wie bei der Angiographie

Durchführung:
Die Katheterlyse wird in der Regel an der Angiographieanlage durchgeführt. Nach örtlicher Betäubung wird mit einer Hohlnadel eine Leistenarterie punktiert. Über diese Hohlnadel wird ein Führungsdraht und anschließend ein Katheter in das arterielle System eingeführt. Die Spitze des Katheters wird bis zum Verschluss vorgeführt, teilweise auch in das thrombotische Material gelegt. Über diesen Katheter erfolgt anschließend die medikamentöse Auflösung des thrombotischen Materials (Thrombolyse). Die Thrombolyse kann Minuten bis zu einigen Stunden dauern. Häufig sind Gefäßeinengungen die Ursache für die Thrombose. Aus diesem Grund wird anschließend die Einengung im Rahmen einer PTA aufgeweitet. Abschließende Aufnahmen sollen den Erfolg der Therapie dokumentieren.

CT-gesteuerte Punktion zur Gewebeentnahme

Trotz genauer Lokalisation können die Computertomographie und die Magnetresonanztomographie häufig die Frage nach der Gewebeart einer Raumforderung nicht beantworten. Dann muß ultraschall- oder CT-gesteuert über eine Hohlnadel Gewebe aus diesem Bereich entnommen werden.

Durchführung:
Nach eingehender Information des Patienten über die Durchführung und die Risiken wird mit der Computertomographie zunächst die Raumforderung erneut lokalisiert. Danach erfolgt die Planung und Vermessung des für die umliegenden Strukturen schonensten Weges. Nach lokaler Betäubung der Einstichstelle und des Punktionsweges wird die Punktionsnadel bis in die Raumforderung vorgeführt. Nach erneuter Lagekontrolle wird über eine Innennadel Gewebe an dieser Stelle entnommen. Nachdem auch die äußere Hohlnadel wieder entfernt wurde, erfolgt eine abschließende Darstellung der Gewebeentnahmestelle. Die Gewebeentnahme ist möglich im Brustbereiche, im Bauchbereich und im Bereich der Extremitäten. Es kann sowohl Weichteilgewebe als auch Knochengewebe entnommen werden. Zur Vermeidung von Blutungen sollte eine normale Blutgerinnung vorliegen.

MRT-Fusionsbiopsie zur Gewebeprobeentnahme in der Prostata

Als zuverlässigste Untersuchungsmethode der Prostata gelten aktuell Prostata-Biopsien. Häufig besteht dabei jedoch die Schwierigkeit, die genaue Lage der Biopsienadel sowie die gesamte Prostata zu visualisieren. So entwickelt sich die gezielte MRT/Ultraschall-Biopsie zum neuen Standard für Prostatauntersuchungen. Denn diese Technik ermöglicht eine Fusion von MRT-Abbildungen der Voruntersuchungen und ultraschallgesteuerten Biopsieaufnahmen in Echtzeit. Dadurch wird die Biopsienadel exakt visualisiert und Gewebeschädigungen werden vom gesunden Gewebe abgegrenzt.


Durchführung:
Nach der Fusion von MRT-Abbildungen und Biopsieaufnahmen wird durch winzige Sensorspulen ein lokal definiertes elektromagnetisches Feld erzeugt. Darüber erfolgt wie beim GPS-System im Auto eine elektromagnetische Navigation. Durch diese können dann die genaue Ausrichtung und die Lage der Biopsienadel bestimmt sowie die benötigten Prostata-Informationen und Abbildungen geladen werden. Auf diese Weise ist es möglich, klinisch signifikanten Prostatakrebs sofort zu visualisieren und zu beurteilen.

Schmerztherapie

Schmerzbehandlung:
Interventionell radiologische Verfahren werden zunehmend zur Schmerzbehandlung eingesetzt. Insbesondere therapieresistente oder chronische Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule werden mit CT-gesteuerten Verfahren behandelt. Hauptindikationen sind von der Wirbelsäule ausgehende Schmerzen und Tumorschmerzen. Behandlungsmethoden sind die Facettenblockade, die Grenzstrangblockade und die Wurzelblockade. Nach einer CT-gesteuerten Punktion mit einer Hohlnadel erfolgt im Bereich der kleinen Wirbelgelenke (Facettenblockade), im Bereich des Grenzstranges (Grenzstrangblockade) oder im Austrittsbereich einer Nervenwurzel (Wurzelblockade) zunächst mit einer geringen Kontrastmittelinjektion eine Lagekontrolle. Bei korrekter Lage der Nadelspitze wird dann zur Schmerzausschaltung ein Lokalanästhetikum eingespritzt. Eine dauerhafte Nervenausschaltung kann mit der Injektion von Alkohol erreicht werden.

Tumorbehandlung mit lokaler Anwendung von Zytostatika

Eine Behandlungsmethode von Tumoren ist die lokale Chemotherapie/ Chemoembolisation. Ziel der Chemotherapie ist bei nichtoperablen Tumoren eine erfolgreiche Tumorbehandlung. In manchen Fällen soll jedoch nur eine Volumenverkleinerung erreicht werden, die dann eine Operation möglich macht. Die Chemoembolisation stellt eine Kombination zwischen lokaler Chemotherapie und Gefäßembolisation (Gefäßverschließung) dar. Ziel dieser Therapie ist es, eine hohe Konzentration des Zytostatikum im Tumorgewebe zu erreichen. Gleichzeitig soll die Konzentration im gesamten Körper wegen der bekannten Nebenwirkungen möglichst gering gehalten werden.

Durchführung:
Zunächst erfolgt eine ausführliche Information des Patienten über die Durchführung, die Wirkungen und die Nebenwirkungen der Therapie. Nach Zustimmung des Patienten wird unter örtlicher Betäubung mit einer Hohlnadel eine Beckenarterie punktiert. Über diese Hohlnadel wird ein Führungsdraht und anschließend ein Katheter in das arterielle System eingeführt. Die Katheterspitze wird in dem geeigneten zuführenden Gefäß plaziert. Anschließend kann über diesen Katheter sowohl die tumorzerstörende Substanz (Zytostatikum) als auch die embolisierende Flüssigkeit gegeben werden. Nach abschließenden Kontrollaufnahmen wird der Katheter wieder entfernt. Die Wirkung der Chemoembolisation auf den Tumor wird mit der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) überprüft.

Tumorbehandlung mit lokaler interner Strahlentherapie (SIRT)

Die SIRT - oder auch Radioembolisation - ist eine Therapie zur Behandlung von bösartigen Tumoren in der Leber. Das erkrankte Gewebe wird gezielt bestrahlt und gesunde Zellen weitgehend geschont.

Durchführung:
In der Angiographie-Einrichtung bringt ein Ärzteteam aus interventionellen Radiologen und Nuklearmedizinern Millionen winziger radioaktiver Mikrokügelchen in die Leberarterie über den Katheter ein. Die Kügelchen enthalten Yttrium-90, ein radioaktives Isotop, das sogenannte Betastrahlung abgibt. Die Mikrokügelchen wandern zum tumorösen Gewebe, wo eine gezielte Bestrahlung der bösartigen Zellen erfolgt.

Vorteile:

  • Eine hohe, effektive Strahlendosis kann direkt gegen die Krebszellen gerichtet und der restliche Körper geschont werden.
  • Verschiedene Studien zeigten, dass Tumore in der Leber stark verkleinert werden können. Einige schrumpfen soweit, dass es später manchmal möglich ist, diese operativ zu entfernen.
  • SIRT ist insgesamt gut verträglich, vor allem im Vergleich zur Chemotherapie (z.B. kein Haarausfall). Nach dem Eingriff können zwar Bauchschmerzen, leichtes Fieber und Übelkeit auftreten, diese Beschwerden sind meist jedoch nur kurzzeitig und gut medikamentös therapierbar.
  • Verbesserung der Lebensqualität für Patienten, deren Lebertumore nicht operabel sind.

Voraussetzungen:

  • Nicht mehr operierbare primäre Lebertumore, wie Leberzellkrebs oder Gallengangkrebs
  • Nicht mehr operierbare Tochtergeschwülste in der Leber aus anderen Teilen des Körpers, z.B. aus dem Darm oder von neuroendokrinen Tumoren
  • Vor Behandlungsbeginn: Interdisziplinäre Entscheidung in der Tumorkonferenz des onkologischen Zentrums, dass die SIRT im individuellen Fall das beste Verfahren darstellt.

Auf der Seite der Expertengruppe Selektive Interne Radiotherapie ist das Zentrum für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin als SIRT-Zentrum verzeichnet.

Hier finden Sie das Verzeichnis der SIRT-Zentren


TULSA-Verfahren: Kombination von Ultraschall und MRT zur Behandlung von Prostatakrebs

Bei dem TULSA-Verfahren wird das krankhafte Prostatakrebs-Gewebe mit Ultraschallenergie erhitzt und so verödet. Die Behandlung erfolgt unter MRT-Kontrolle.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Prostatakarzinom-Zentrums.

MR- und CT-gesteuerte Radiofrequenzablation

Diagnostische Verfahren

Diagnostische Verfahren

Venenuntersuchung (Phlebographie)

Die Venenuntersuchung wird am Durchleuchtungsgerät mit jodhaltigem Kontrastmittel durchgeführt.

Häufige klinische Fragestellungen:
Krampfadern (praeoperativ), Venenthrombose, Venenanomalien

Vorsicht bei:
Kontrastmittelallergie, Schilddrüsenüberfunktion, Einschränkung der Nierenfunktion

Patientenvorbereitung:
möglichst einige Stunden Abstand zur letzten Nahrungsaufnahme

Durchführung:
Die mit Abstand häufigste Venendarstellung wird im Becken/Beinbereich durchgeführt. Nach Aufklärung über die Durchführung und die Risiken der Untersuchung wird in halb aufgerichteter Patientenposition durch eine Hohlnadel jodhaltiges Kontrastmittel in eine Vene am Fußrücken gespritzt. Das Kontrastmittel ist notwendig zur Darstellung des Venensystems. Eine Druckmanschette am Unterschenkel sorgt für eine Füllung der tiefen Venen. Anschließend werden Aufnahmen in verschiedenen Projektionen vom Becken-, Oberschenkel- und Unterschenkelbereich angefertigt.

Nach der Untersuchung soll der Patient zum Weitertransport des Kontrastmittels gehen oder Fußbewegungen ausführen. Reichliches Trinken begünstigt die Ausscheidung des Kontrastmittels.

Gefäßdarstellung der Arterien mit der Magnetresonanztomographie (MRT)

Bei zahlreichen Gefäßgebieten kann die MR-Angiographie die konventionelle Röntgen-Angiographie bereits ablösen. Beispiele sind die Darstellung der Gefäße im Becken/Beinbereich, im Bereich der Hauptschlagader und im Bereich der Nieren. Bei der MR- Angiographie ist keine Punktion der Arterien mit Einführung eines Katheters notwendig. Die MR-Angiographie kann ohne Röntgenstrahlen und ohne jodhaltiges Kontrastmittel durchgeführt werden und erlaubt eine Gefäßdarstellung aus sämtlichen Richtungen.

Klinische Fragestellungen:
Durchblutungsstörungen, Blutungen, präoperative Gefäßdarstellung, Anomalien

Vorsicht bei:
Herzschrittmachern, eisenhaltigen Metallteilen im Körper des Patienten

Vorbereitung des Patienten:
keine

Durchführung:
Die Gefäßuntersuchung am Magnetresonanztomographen dauert etwa 30 Minuten und bedarf keiner speziellen Patientenvorbereitung. Vor Betreten des Untersuchungsraumes sollte der Patient sämtliche Metallteile (Schlüssel etc), Uhr und Kreditkarte in einem gesonderten Fach deponieren (Magnetfelder!). Zur Verstärkung der Gefäßdarstellung wird eine geringe Menge paramagnetischer Flüssigkeit intravenös vor den Aufnahmen geben. Nach der Gefäßuntersuchung kann der Patient ohne Einschränkungen seinen Tagesablauf fortsetzen.
Gemeinsame Untersuchungen mit der gefäßchirurgischen Abteilung des Brüderkrankenhauses haben gezeigt, daß die MR-Angiographie von hoher diagnostischer Wertigkeit für die anschließende Therapie ist. Eine ausführliche Beschreibungen finden Sie in dem Beitrag von H.P. Busch, H.G. Hoffmann, Ch. Metzner, W. Oettinger : "MR-Angiographie der Becken/Beingefäße mit automatischer Tischverschiebung (MobiTrak): Ergebnisse bei 100 Patienten".

Magenuntersuchung

Magenuntersuchungen werden mit Kontrastmittel am Durchleuchtungsarbeitsplatz durchgeführt. Als Kontrastmittel können jodhaltige Lösungen oder Barium in Verbindung mit Brausepulver eingesetzt werden.


Untersuchungen mit jodhaltigem Kontrastmittel (Monokontrast)

Klinische Fragestellungen:
Übersichtsdarstellung vor Operation, Postoperative Kontrolle, Funktionsstörung

Patientenvorbereitung:
ab 22 Uhr des Vorabends nüchtern

Durchführung:
Der Patient trinkt das Kontrastmittel. Es werden Aufnahmen in verschiedenen Projektionen und Zeitabständen angefertigt.


Untersuchung mit Barium/Brausepulver (Doppelkontrast)

Klinische Fragestellungen:
chronische Magengeschwüre, Funktionsstörungen (z.B.Hernien), Tumoren

Patientenvorbereitung:
ab 22 Uhr des Vorabends nüchtern

Durchführung:
Der Patient trinkt das bariumhaltige Kontrastmittel. Zur Entfaltung des Magens und zur Darstellung im Doppelkontrast (Barium/Luft) wird anschließend Brausepulver mit einem kleinen Schluck Wasser gegeben. Zur "Entspannung" des Magens kann zusätzlich ein Medikament (z.B. Buscopan - Vorsicht bei erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom)) gegeben werden. In verschiedenen Projektionen werden Aufnahmen angefertigt. Möglicherweise wird in Kopftieflage versucht, einen Rückfluß in die Speiseröhre nachzuweisen. Nach Buscopangabe wird wegen einer verminderten Reaktionfähigkeit vom Autofahren abgeraten. Weiterführende radiologische Untersuchungsmethoden sind die Computertomographie und die Magnetresonanztomographie

Darstellung der Gehirndurchblutung mit der MRT

Die Methoden der Magnetresonanztomographie (Diffusion/Perfusion) erlauben die Darstellung der Gehirndurchblutung (Perfusion) und der Beweglichkeit der Wasserstoffatome (Diffusion). Diese Darstellungen bieten zusätzliche diagnostische Informationen bei der Früherkennung von Hirninfarkten (Schlaganfall), helfen bei der Unterscheidung zwischen alten und frischen Infarkten und können wertvolle Hilfe bei therapeutischen Entscheidungen (z.B. Behandlung des Hydrozephalus) sein.
Weiterhin stellen sie eine wertvolle Therapiekontrolle dar. Die Einschränkungen entsprechen den allgemeinen Hinweisen zur MRT. Für die Diffusionsmessung ist kein Kontrastmittel, für die Perfusionsmessung die intravenöse Gabe einer geringen Menge von paramagnetischem Kontrastmittel notwendig. Bei geeigneter Fragestellung ist zusätzlich eine Darstellung der Gefäße im Kopfbereich möglich.
Die Untersuchungsdauer beträgt 10 - 30 Minuten. Eine spezielle Vorbereitung des Patienten ist nicht notwendig.

Gefäßdarstellung der Arterien (Angiographie)

Für die Gefäßdarstellung stehen die klassische Angiographieanlage, die Magnetresonanztomographie und in besonderen Fällen auch die Computertomographie zur Verfügung. Das Prinzip der Gefäßdarstellung bei Angiographie- und Computertomographieanlagen besteht in der Schwächung von Röntgenstrahlung durch jodhaltiges Kontrastmittel.

Bei der Magnetresonanztomographie sind weder Röntgenstrahlen noch die Gabe von jodhaltigem Kontrastmittel notwendig.

Gefäßdarstellung mit der Digitalen Subtraktionsangiographie (DSA)

Bei der DSA werden digitalisierte Röntgenbilder vor und nach Kontrastmittelgabe voneinander mit einem Computer subtrahiert. Die hohe Kontrastverstärkung ermöglicht eine hervorragende Darstellung der Gefäße mit sehr dünnen Kathetern und geringer Kontrastmittelmenge.
 
Klinische Fragestellungen:
Durchblutungsstörungen, Blutungen, präoperative Gefäßdarstellung, Anomalien

Vorsicht bei:

Gerinngungsstörungen. Kontrastmittelallergie, Überfunktion der Schilddrüse, Einschränkung der Nierenfunktion
 
Vorbereitung des Patienten:
letzte Mahlzeit am Vortag, eventuell kleines Frühstück bei Untersuchungen am Nachmittag, Medikamente weiter einnehmen (Ausnahme Antidiabetika)

Durchführung:
Nach ausführlicher Information des Patienten über die Durchführung und die Risiken wird der Patient auf dem Angiographietisch steril abgedeckt. Nach örtlicher Betäubung wird in der Leiste, in seltenen Fällen auch im Bereich der Achselhöhle die Arterie mit einer Hohlnadel punktiert. Über einen dünnen Führungsdraht wird dann ein dünner Katheter in das arterielle System eingeführt. Die Spitze des Katheters wird an die gewünschte Stelle vorgeführt. Dies ist für den Patienten völlig schmerzlos. Durch Gefäßdarstellung ist die Gabe von jodhaltigem Kontrastmittel notwendig. Der Patient spürt das Kontrastmittel durch ein geringes Wärmegefühl. Nach Anfertigung der gewünschten Aufnahmen wird der Katheter wieder entfernt. Zur Vermeidung einer Blutung wird ca. 15 Minuten auf die Einstichstelle gedrückt. Mit einem Druckverband für ca. 24 Stunden verläßt der Patient auf einer Liege den Angiographieraum. In dieser Zeit sollte der Patient (falls möglich) nicht aufstehen. Danach ist der Patient wieder vollständig belastbar. Für eine schnelle Kontrastmittelausscheidung empfiehlt sich reichhaltiges Trinken.
zurück zur Übersicht

Die Dünndarmuntersuchung nach Sellink wird am Durchleuchtungsgerät durchgeführt. Ziel dieser Untersuchung ist eine Darstellung sämtlicher Dünndarmabschnitte.

Klinische Fragestellungen:
entzündliche Erkrankungen (z.B. Morbus Crohn), Passagestörung, unklare Raumforderungen

Vorbereitung des Patienten:
2 Tage vor der Untersuchung reichlich trinken, keine feste Kost, nur klare Brühe ohne Einlage.Getränke: Kaffee, Tee, stilles Wasser, keine Milch oder Milchprodukte, am Nachmittag des Vortages der Untersuchung Abführmittel einnehmen (z.B. "X-Prep"/ ältere Patienten "Cascara-Salax"), keine Reinigungseinläufe!

Durchführung:
Durch Schlucken des Patienten wird eine dünne Sonde bis zum Anfang des Dünndarms vorgeführt. Über diese Sonde wird zunächst eine bariumhaltige Flüssigkeit, dann zellulosehaltige Flüssigkeit (Doppelkontrast Barium/Zellulose) gegeben. Die Passage des Kontrastmittels bis zum Dünndarmende kann bis zu 30 Minuten dauern. In verschiedenen Projektionen werden Aufnahmen angefertigt. Die manuelle Verschiebung einzelner Dünndarmschlingen im Durchleuchtungsbetrieb kann auf Verwachsungen und Schmerzpunkte hinweisen. Nach Entfernung der Sonde kann der Patient den Untersuchungsraum verlassen und seinen Tagesablauf wieder fortsetzen.

Dickdarmuntersuchung

Die Dickdarmuntersuchung wird mit jodhaltigem Kontrastmittel (Monokontrast) oder mit Barium/Luft (Doppelkontrast) am Durchleuchtungsarbeitsplatz durchgeführt.

Untersuchungen mit jodhaltigem Kontrastmittel (Monokontrast)

Klinische Fragestellungen:
Übersichtsdarstellung vor Operation, Postoperative Kontrolle, Funktionsstörung

Patientenvorbereitung:
ab 22 Uhr des Vorabends nüchtern

Durchführung:
Über eine rektale Sonde wird das Kontrastmittel eingefüllt. Es werden Aufnahmen in verschiedenen Projektionen und Zeitabständen angefertigt.

Untersuchung mit Barium/Brausepulver (Doppelkontrast)

Klinische Fragestellungen:
chronisch entzündliche Erkrankungen, Funktionsstörungen (z.B.Hernien), Tumoren

Patientenvorbereitung:
ab 22 Uhr des Vorabends nüchtern

Durchführung:
Über die rektale Sonde wird zunächst Barium, dann Luft (Doppelkontrast Barium/Luft) gegeben. Zur "Entspannung" des Darms erfolgt die intravenöse Gabe von Buscopan-Vorsicht bei erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom)). In verschiedene Positionen werden Aufnahmen angefertigt. Die manuelle Verschiebung einzelner Dickdarmschlingen im Durchleuchtungsbetrieb kann auf Verwachsungen und Schmerzpunkte hinweisen. Nach Entfernung der Sonde kann der Patient den Untersuchungsraum verlassen. Nach Buscopangabe wird wegen einer verminderten Reaktionfähigkeit vom Autofahren abgeraten. Weiterführende radiologische Untersuchungsmethoden sind die Computertomographie und die Magnetresonanztomographie.

Urogramm

Das Urogramm ermöglicht nach intravenöser Kontrastmittelgabe die Darstellung der Ausscheidung über die Nieren und den Harnleiter in die Blase.

Häufige Fragestellungen:
Steine, chronisch entzündliche Veränderungen, Anomalien, Tumor

Vorbereitung des Patienten:

  • am Vortag: Mittel zur Entblähung (z.B. sab simplex)
  • am Untersuchungstag: leichtes Frühstück möglich (1 Tasse Kaffee oder Tee, ½ belegtes Brötchen)

Vorsicht bei:
Kontrastmittelallergie, Schilddrüsenüberfunktion, eingeschränkter Nierenfunktion

Durchführung:
Vor der Untersuchung erfolgt zunächst die Aufklärung des Patienten über die Durchführung und die Risiken der Untersuchung. Nach schriftlicher Einwilligung wird eine Leeraufnahme der Nieren zur Darstellung von Verkalkungen angefertigt. Anschließend erfolgt die intravenöse Gabe von ca. 100 ml nichtionischem jodhaltigem Kontrastmittel. Nach wenigen Minuten werden Übersichtsaufnahmen von Niere, Harnleiter und Blase angefertigt. Bei unvollständiger Füllung müssen Zusatzaufnahmen zu einem späteren Zeitpunkt (bis zu 2 Stunden nach Kontrastmittelgabe) angefertigt werden.
Bei Verdacht auf eine Kontrastmittelallergie oder eine Schilddrüsen-überfunktion kann die Gabe entsprechender Medikamente das Risiko deutlich senken. Ein erhöhtes Risiko besteht jedoch weiterhin. Zahlreiche klinische Fragestellungen insbesondere bei Kindern können heute bereits ohne Röntgenstrahlung und ohne jodhaltiges Kontrastmittel mit der Magnet-resonanztomographie beantwortet werden.

Röntgenaufnahme

In der radiologischen Diagnostik stellen Röntgenaufnahmen häufig die Grundlage für weitere klinische Entscheidungen dar. Die überwiegende Anzahl der Aufnahmen erfolgt im Lungen- und Skelettbereich.

Röntgenaufnahmen werden in konventioneller Film/ Folientechnik oder mit der digitalen Speicherfolienradiographie durchgeführt. Die Bildgebung beruht auf einer unterschiedlichen Schwächung der Röntgenstrahlung in Abhängigkeit von den Gewebestrukturen. So ist die Absorption im Knochen hoch, in lufthaltigen Lungenstrukturen jedoch gering. Wegen zu geringer Schwächungsunterschiede ist eine Unterscheidung und damit Darstellung zahlreicher Gewebearten (z.B. Muskel, Sehnen) nicht möglich. Ohne zusätzliche Kontrastmittelgabe beschränken sich Röntgenaufnahmen auf die Darstellung von Knochen, lufthaltigem Lungengewebe, Luft- und Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen und den Nachweis von Fremdkörpern.

Darüber hinausgehende Fragen müssen mit der Computertomographie oder der Magnetresonanztomographie abgeklärt werden. Neben der Bildqualität (geeignete Belichtung, Kontrast) ist die Aufnahmerichtung (Projektion) für die diagnostische Auswertung von großer Bedeutung. Bei zahlreichen Fragestellungen müssen daher Aufnahmen in verschiedenen Projektionsrichtungen angefertigt werden.

Wie bei der Fotographie ist auch bei Röntgenaufnahmen eine Bewegungs-unschärfe zu vermeiden. Daher wird der Patient gebeten, während der Aufnahme nicht zu atmen und keine Bewegungen auszuführen. Dies ist bei eingeschränkt kooperativen Patienten jedoch nicht immer möglich.

Aufnahmen ohne Belichtungsautomatik, wie sie am Krankenbett mit fahrbaren Geräten durchgeführt werden, sind häufig mit Qualitäts-einschränkungen verbunden. Einen großen Fortschritt hat hierbei die digitale Speicherfolienradiographie gebracht, die durch eine automatische Bildoptimierung zu einer konstant hohen Bildqualität führt.

Jede Aufnahme ist mit Röntgenstrahlung verbunden. Dies erfordert eine kritische Prüfung der klinischen Fragestellung und der Konsequenzen für eine mögliche therapeutische Behandlung. Die Anzahl der Aufnahmen sollte soweit möglich reduziert und das Strahlenfeld möglichst eng eingegrenzt werden. Strahlenkritische Körperbereiche, die nicht unmittelbar im Untersuchungsfeld liegen, sollten mit einer Bleiabdeckung geschützt werden. Die Möglichkeiten neuer digitaler Aufnahmetechniken können erfolgreich zur Strahlenreduzierung genutzt werden. Auf die Möglichkeit einer Schwangerschaft sollte die Patientin unbedingt hinweisen.

Schwangere Patientinnen werden nur im äußersten Notfall geröntgt (Gefahr der Schädigung für das Kind!). Der Hinweis des Patienten auf eine "ähnliche" Aufnahme, die erst vor kurzer Zeit angefertigt wurde, führt häufig zur Vermeidung von "Doppeluntersuchungen". Durch intensive Befragung des Patienten wird vor jeder Aufnahme versucht, eine unnötige Gefährdung und Belastung des Patienten zu vermeiden.

Myelographie

Die Myelographie ermöglicht mit Kontrastmittel eine Darstellung der Strukturen im Wirbelkanal. Sie wird am Durchleuchtungsarbeitsplatz durchgeführt.

Klinische Fragestellungen:
Bandscheibenvorfälle, Tumoren, Fehlbildungen

Vorbereitung des Patienten:
keine

Durchführung:
Nach sorgfältiger Aufklärung des Patienten über den Untersuchungsablauf und die Risiken wird die Untersuchung in sitzender Position oder in Seitenlage durchgeführt. Unter örtlicher Betäubung wird im Bereich der Lendenwirbelsäule eine Nadel in den Wirbelkanal vorgeführt. Über die Nadel wird Kontrastmittel in den Wirbelkanal gespritzt.

Nach Kontrastierung der gewünschten Abschnitte werden Röntgenaufnahmen angefertigt. Häufig schließt sich eine Computertomographie zur weiteren Diagnostik an. Bei zahlreichen Fragestellungen kann die Myelographie heute bereits durch die Magnetresonanztomographie (Keine Röntgenstrahlung, keine Kontrastmitteleinspritzung) ersetzt werden.

Magnetresonanztomographie

Die Magnetresonanztomographie (MRT) stellt eine neue Untersuchungsmethode dar, deren Anwendungsspektrum sich ständig erweitert. Die MRT liefert diagnostische Informationen, die mit den übrigen bildgebenden Verfahren der Radiologie nicht zu erhalten sind. Weitere Vorteile der MRT sind die Bildgebung ohne Röntgenstrahlung und jodhaltiges Kontrastmittel und eine Darstellung in beliebigen Projektionen.

Eine MRT Untersuchung kann nicht bei Herzschrittmacherpatienten durchgeführt werden. Größere eisenhaltige Metallteile im Patienten (z.B. Granatsplitter) können ebenfalls gegen eine MRT Untersuchung sprechen. Die Mehrzahl der ärztlich eingebrachten Implantate (z.B. Hüftkopfprothese) besteht aus nicht eisenhaltigen Stoffen und ist in der Regel unproblematisch.
Auf eine Operation in den letzten Monaten sollte der Patient wegen Gefäßclips hinweisen. Obwohl bisher keine Nebenwirkungen bekannt sind, sollte sicherheitshalber auf die Untersuchung schwangerer Patientinnen so weit wie möglich verzichtet werden.

Vor der Untersuchung sollte der Patient persönliche Metallgegenstände (z.B.Schlüssel, Geldbörse), Uhr und Scheckkarte ablegen. Anschließend wird der Patient in die Öffnung des Magneten gefahren. Neue MR-Geräte zeichnen sich durch eine große Öffnung aus. Gegen Platzangst wirkt auch eine Spiegelung der Umgebung in das Sichtfeld des Patienten und eine Fensteröffnung im Untersuchungsraum.
Bei einigen Untersuchungen ist das Schalten der Magnetfelder deutlich zu hören. Um die akustische Belastung zu vermindern, erhält der Patient einen Kopfhörer (auf Wunsch mit Musikübertragung).
Einige Untersuchungen erfordern es, spezielles Kontrastmittel zu trinken. In einzelnen Fällen ist auch die intravenöse Gabe von paramagnetischem Kontrastmittel notwendig. Im Vergleich zum jodhaltigen Kontrastmittel sind die Nebenwirkungen und Risiken paramagnetischer Kontrastmittel deutlich geringer.
Die Untersuchung im Magnetfeld dauert in Abhängigkeit von der Fragestellung 10 - 30 Minuten. Magnetfelder verursachen keine Schmerzen oder Mißempfindungen. Während der Untersuchung sollte der Patient ruhig liegen bleiben und gleichmäßig atmen. Nach der Untersuchung kann der Patient seinen gewohnten Tagesablauf wieder aufnehmen.

Computertomographie

Mit der Computertomographie werden überlagerungsfreie Schnittbilder des Patienten angefertigt. Das Untersuchungsprotokoll muß den vielfältigen klinischen Fragestellungen angepaßt werden. In der Regel sollte der Patient nüchtern (letzte Mahlzeit am Vortag, bei Untersuchungen am Nachmittag leichtes Frühstück möglich) zur Untersuchung erscheinen.
Entsprechend der klinischen Fragestellung ist die intravenöse Gabe von Kontrastmittel erforderlich. Bei der anschließenden CT-Untersuchung können Gefäße oder die Durchblutung von Organbereichen dargestellt werden. Vor der Kontrastmittelapplikation müssen die Einschränkungen (Allergie, Schilddrüsenüberfunktion, eingeschränkte Nierenfunktion) berücksichtigt werden. 

Bei speziellen Fragestellungen im Magen/Darmbereich sollte der Patient vor der Untersuchung Kontrastmittel trinken. Untersuchungen im Beckenbereich erfordern häufig zusätzlich einen Kontrastmitteleinlauf. Während der Aufnahme sollte der Patient den Atemanweisungen folgen und möglichst bewegungslos auf dem Untersuchungstisch liegen. Die intravenöse Gabe von Kontrastmittel kann ein leichtes Wärmegefühl auslösen. Nach intravenöser Kontrastmittelgabe kann der Patient durch reichhaltiges Trinken die Ausscheidung beschleunigen.

Licht- und Duftkonzept

Licht statt Valium

Das Ambiente in Untersuchungsräumen wirkt sich spürbar auf die Qualität der Diagnostik und das Wohlbefinden der Patienten aus. Das belegt jetzt eine Studienarbeit der Hochschule Furtwangen ("Intervention von farbigem Licht auf die Untersuchung am CT und MRT"). Die Wissenschaftlerinnen untersuchten die Effekte eines neuartigen Licht- und Duftkonzepts u.a. am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier (BKT) und kamen dabei zu dem Ergebnis, dass sich bei den weitaus meisten der befragten Patienten eine Angst reduzierende Wirkung einstellte. Im Zentrum für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin des BKT werden die Patienten durch eine farbliche sowie dynamische Ausleuchtung des Untersuchungs- und Behandlungsraums, durch Musik und einen Orangenblütenduft von den oft vor allem psychisch belastenden Situationen abgelenkt. Mit dem Konzept konsequent der ganzheitliche Ansatz verfolgt, der das Wohl des Patienten immer in den Mittelpunkt der Arbeit stellt. Hochmoderne Medizintechnik wie beispielsweise das 64-Zeilen-CT wird durch den Einsatz von dynamischem Licht und Duft optimal ergänzt und vielen Patienten so die Angst vor der mitunter beklemmenden Situation genommen.
 
 

Diese Website verwendet Cookies.
Diese Webseite nutzt neben notwendigen auch nicht notwendige Cookies externer Komponenten, wie z.B. Karten, Videos oder Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Nutzungsverhalten zu sammeln. Personenbezogene Daten werden von uns nicht erhoben und bedürfen, wie z. B. bei der Nutzung von Kontaktformularen, Ihrer expliziten Zustimmung. Sie können dem Einsatz der nicht notwendigen Cookies mit dem Klick auf die Schaltfläche „alle Cookies akzeptieren“ zustimmen oder sich per Klick auf „alle Cookies ablehnen“ dagegen entscheiden. Weitere Informationen zu den von uns verwendeten Diensten und zum Widerruf finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen. Dort können Sie ebenfalls Ihre hier getroffenen Einstellungen unter dem Link „Cookie-Einstellungen“ jederzeit aufrufen und Cookies auch nachträglich abwählen. Ihre Einwilligung dazu ist freiwillig und für die Nutzung der Webseite nicht notwendig.